Veranstaltungsreihe zum Ende des zweiten Weltkriegs

Vorträge | Schreibworkshop | Lesung

Veranstaltungsreihe zum Ende des zweiten Weltkriegs

2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, um sich der Vergangenheit zu stellen, Erinnerungen zu bewahren und den Blick in die Zukunft zu richten.

Die Veranstaltungsreihe in Kooperation der Stadt Altdorf, der Buchhandlung Lilliput und der vhs Schwarzachtal beleuchtet die Auswirkungen von Krieg, Verlust und Neubeginn aus verschiedenen Perspektiven.

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Stadt Altdorf
Vortrag & Gespräch: Thomas König: „Opa, warum hast du nie vom Krieg erzählt? Als der Krieg nach Eismannsberg kam.“

Fr. 9.5.2025, 19:00 Uhr – Kulturtreff am Baudergraben
Veranstalter: Stadt Altdorf
Eintritt: 5,- € / Ermäßigt: 3,- €
Kartenverkauf: Buchhandlung Lilliput

Thomas König geht in seinem Vortrag den Geschichten der im 2. Weltkrieg verstorbenen Eismannsberger Soldaten nach. Seit seinen ersten Kindheitserinnerungen ist da dieser blinde Fleck, den die Portraitfotografien im Gasthaus hinterlassen haben. Anhand der niedergeschriebenen Erinnerungen des Großvaters rekonstruiert König die Kriegsrouten bis kurz vor Moskau und quer durch Europa, öffnet alte Briefe und gibt damit persönliche Einblicke in Zeit des 2. Weltkrieges.


Buchhandlung Lilliput
Lesung: Oliver Hilmes: „Ein Ende und ein Anfang – Wie der Sommer 45 die Welt veränderte“

Mi. 25.6.2025, 19:30 Uhr – Kulturtreff am Baudergraben
Veranstalter: Buchhandlung Lilliput
Eintritt: 13,- € / Ermäßigt: 10,- €
Kartenverkauf: Buchhandlung Lilliput

Das Porträt des Sommers 1945, wie man es noch nie gelesen hat – ein packend erzähltes Geschichtspanorama.

In diesem Sommer ist nichts mehr, wie es war: In den vier Monaten von Mai bis September 1945 bricht die alte Welt zusammen, und eine neue tut sich auf. Das verbrecherische »Dritte Reich« ist am Ende, und eine Zeit der Freiheit, aber auch neuer Konflikte, nimmt ihren Anfang.

Wie erleben die Menschen diesen Sommer – Sieger wie Besiegte, Opfer wie Täter, Prominente wie Unbekannte? Die »Großen Drei« bestimmen auf der Potsdamer Konferenz den Gang der Geschichte, und die Berliner Hausfrau Else Tietze bangt um das Leben ihres Sohnes. Der US-Soldat Klaus Mann spürt Nazi-Verbrecher auf, und in Berlin plant Billy Wilder eine Komödie über das Leben in den Ruinen. Cafés und Restaurants öffnen ihre Türen, und der Rotarmist Wassili Petrowitsch wird von deutschen Kindern um Brot angebettelt. In vielen Geschichten und Szenen, die von Berlin nach Tokio führen, von München nach Paris oder von Bayreuth nach Moskau, fängt Oliver Hilmes die einzigartige Atmosphäre dieser Zeit der Extreme ein: das große Glück und die Hoffnung der Befreiten, das Elend und die Trauer, die Ängste der Besiegten und die neue Freiheit.

(Quelle: Penguin Verag)


vhs Schwarzachtal
Autobiographischer Schreibworkshop

Es gibt viele gute Gründe dafür, über das eigene Leben zu schreiben: um sich selbst besser zu erinnern, um etwas an die nächste Generation weiterzugeben, um Erfahrungen zu teilen und mitzuteilen. Es kann sogar heilend sein. Im Erzählen wird das Erlebte zu einer Geschichte, zum kleinen Teil der großen Geschichte. Und also solcher Teil bleibend, gültig und wertvoll. 

Ein Impuls wird Ihnen helfen, loszuschreiben. Gemeinsam wird dann vorgelesen und über die Texte geredet und Tipps gegeben. Egal, ob Sie Erfahrung mit dem Schreiben haben oder nicht, als guter Erzähler gelten oder nicht, ihre Memoiren planen oder eher nicht – Sie sind herzlich eingeladen, es einmal mit dem schreibenden Erinnern zu versuchen.

Kursleitung: Dr. Tessa Korber; Schriftstellerin und promovierte Germanistin
www.tessa-korber.de


vhs Schwarzachtal
Vortrag: Der Vater, der alles kann – die Mutter, die überall hilft? – Frauen und Männer in Nachkriegszeit und Wiederaufbau

Die Niederlage des Deutschen Reiches und der Zusammenbruch des Nationalsozialismus wurden von den meisten Deutschen nicht als Befreiung erlebt. Besonders die Nachkriegszeit empfanden viele als schmachvoll und entbehrungsreich. Die Flucht aus dem Osten, die Probleme der Integration, der Wiederaufbau, die harte Arbeit der Trümmerfrauen sowie ihre gesellschaftliche Entlastungsfunktion, durch sie einen Neuanfang mit einer „Stunde null“ konstruieren zu wollen, sind Themen, die diese weiblich dominierte „Zusammenbruchsgesellschaft“ bestimmten.

Ließen sich die materiellen Trümmer beiseiteschaffen, waren die emotionalen Trümmer, die Krieg und „Drittes Reich“ hinterlassen hatten, weitreichender. Die Entfremdung zwischen dem Vater und seinen Kindern sowie zwischen den Eheleuten ließ sich in vielen Fällen nicht mehr kitten. Für die heranwachsende Generation war es zudem eine bittere Pille, wie sich die Elterngeneration davor drückte, ihre politische Vergangenheit aufzuarbeiten. Erst Ende der 60er Jahre begann ein gesamtgesellschaftlicher Prozess der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit.

Kursleitung: Nadja Bennewitz; Selbständige Historikerin mit den Arbeitsschwerpunkten auf historischer Frauen- und Geschlechterforschung.
www.bennewitz-frauengeschichte.de

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